„Bürodates – Hitze am Arbeitsplatz“ von Bettina Kiraly

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1985

Klopfende Herzen am Arbeitsplatz und heiße Küsse – Erotik

„Bürodates – Hitze am Arbeitsplatz“ von Bettina Kiraly

Mit „Bürodates“ nimmt Bettina Kiraly den Leser in drei Kurzgeschichten mit zu romantischen Dates am Arbeitsplatz, bei denen ein Feuerwerk an Leidenschaft und Erotik entzündet wird.

Das ebook enthält die Kurzgeschichten „Mein Deckel“, „Wieder zurück“ und „Spätdienst“.

Covergestaltung: Tom Jay

Copyright © papa – Fotolia.com

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Leseprobe

„Können Sie mir diese Unterlagen rasch einscannen und kopieren?“ Herr Dr. Sacher streckt mir eine Mappe entgegen.

„Eigentlich gerne. Aber …“ Ich beiße mir auf die Unterlippe. „Das Gerät ist kaputt. Ein Techniker versucht gerade, das Problem zu beheben.“

Dr. Sacher hält die Unterlagenmappe immer noch hoch. „Ich brauche die Dokumente nach dem Treffen mit den Dorner-Leuten. Lassen Sie die Mappe nach dem Scannen einfach nur auf meinem Tisch liegen. Ich komme gegen zehn nochmal im Büro vorbei.“

„Ehrlich gesagt müsste ich jetzt Schluss machen.“ Ich kann gerade so den Blick zur Uhr verhindern.

Herr Sacher lächelt unverbindlich. „Eine Verabredung?“ Er klingt höflich interessiert.

Ich hebe meine rechte Hand und bewege meinen Ringfinger hin und her. „Mein zweiter Hochzeitstag.“

„Oh, das schreit nach einer großen Feier. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend. Nach dem Erledigen dieser Aufgabe.“ Er senkt den Arm und lässt die Mappe auf meinen Platz gleiten.

„Ich werde mich darum kümmern“, brumme ich mit zusammengebissenen Zähnen.

Ich blicke Dr. Sacher nach, als er in seinem Büro verschwindet, um seine Aktentasche zu holen. Er ist außer dem Techniker und mir wohl der letzte Mitarbeiter im Rechtsanwaltsbüro. Dann verlässt Dr. Sacher das Gebäude. Ich will auch hier weg!

Mit einem leisen Seufzen öffne ich die Mappe und sehe nach, was sich darin befindet. Rund neunzig A4-Seiten müssen dem beiliegenden Zettel nach eingescannt und je fünf Mal kopiert werden. Ich werde im Technikraum vorbeischauen und mich erkundigen, wie lange die Reparatur des Scanners noch dauert.

Warum muss ausgerechnet heute dieser dämliche Scanner seinen Dienst aufgeben? Hätte ich bloß nicht diese letzte Kassette bis zum Schluss abgetippt! Dann müsste jetzt jemand anderes Dr. Sachers Auftrag erledigen. Eigentlich wollte ich schon auf dem Weg nach Hause sein, um mich für das Date mit Tim in dem edlen Restaurant fertigzumachen, in dem wir uns das erste Mal getroffen haben. Duschen. Enthaaren. Schminken. In einen schicken Fummel werfen. Für den heutigen Tag habe ich mir extra ein neues Kleid und Schuhe gegönnt. Wenn das hier länger dauert, werde ich das Umziehen nicht mehr schaffen.

Der Mann kniet im Technikraum vor dem Scanner. Er hat einen Teil von dem Dings abgeschraubt. Wirkt nicht, als wäre er mit seinem Fortschritt zufrieden.

„Na, wie sieht’s aus?“, frage ich und rümpfe gleichzeitig über meine mangelnde Originalität die Nase.

Der Techniker dreht sich zu mir um. Seine darauffolgenden, technischen Ausführungen klingen spanisch für mich.

„Okay“, unterbreche ich. „Nicht ganz meine Baustelle. Wie lange werden sie noch brauchen?“

„Schwer zu sagen.“ Er kratzt sich am Kopf.

Ich seufze. Besser, ich verzichte auf das Umziehen. „Na, super.“

Der Computermensch lacht. Auf meinen bösen Blick hin wird sein Grinsen breiter. „Wenn wir hier fertig sind, kann ich Sie auf einen Drink einladen. Vielleicht bessert sich dann Ihre Laune.“

„Danke für das nette Angebot. Allerding wäre mein Ehemann davon nicht begeistert.“ Nach diesen Worten flüchte ich lieber. Der Kerl ist jung genug, um seine Frechheit fast schon wieder schmeichelhaft klingen zu lassen. Aber nur fast.

Ich kehre auf meinen Platz zurück und greife nach meinem Handy. Zeit, Tim einen Zwischenbericht zu geben.

„Sag nicht, du musst Überstunden machen“, meldet sich Tim ohne Begrüßung.

Weshalb hat er mich sofort durchschaut? „Tut mir leid.“

„Was ist es diesmal?“

„Technische Probleme. Der Scanner … irgendetwas mit einem Chip oder … keine Ahnung.“

Sein Seufzen klingt enttäuscht. Mein Herz brennt. „Wann darf ich mit dir rechnen?“

„Das kann ich dir nicht sagen. Ich muss warten, bis der Fehler behoben ist, um dann wichtige Unterlagen fertigzumachen. … Verzeih mir, Schatz. Ich wäre viel lieber bei dir. Ich verspreche dir …“

„Keine Versprechungen, Mia. Du kannst sie ohnehin nicht einhalten.“

Mir bleibt dir Luft weg. „Das ist unfair.“

„Die Wahrheit tut manchmal weh.“

„Ich bemühe mich doch.“ Ich runzle die Stirn. „Mit dem Geld für die Überstunden haben wir uns einen tollen Urlaub in einem exklusiven Hotel leisten können.“

Tim seufzt. „Ein Stern weniger hätte es auch getan. Ich hätte lieber eine Ehefrau, die gerne Zeit mit mir verbringt.“

„Das, was du da andeutest … Wir unternehmen doch so viel miteinander.“

„Lüg mich nicht an, und mach dir selbst nichts vor. Nicht an unserem Hochzeitstag.“

Der Schlag sitzt. Wenn ich in seiner Haut stecken würde, hätte ich wahrscheinlich denselben Eindruck. Ich sollte Tim endlich wichtiger nehmen. Der Gedanke ihn zu verlieren … „Ich schwöre dir, ich werde mich bessern.“

[…]

„Bürodates“
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