„Manche mögen’s heiß meets Downton Abbey“!
Im Sommer habe ich mich mit vier Autorinnenkolleginnen an eine Weihnachtsgeschichte gesetzt. Auch wenn es zu dem Zeitpunkt schwierig war, mich in die richtige Stimmung zu bringen, bin ich verdammt stolz auf das Gemeinschaftsprojekt mit Marie C. Bonnet, Katherine Collins, Dolores Mey und Dorothea Stiller.

 

„Ein Earl im Unterrock“

Ein junger Mann auf der Suche nach der großen Liebe und einem Weihnachtswunder

England um 1900: Auf dem jährlichen Weihnachtsball will sich Harriets jüngster Sohn zum neuen Earl erklären. Das passt der gewitzten Lady gar nicht! Denn eigentlich stünde das Erbe ihrem Sohn Charles zu, der mittlerweile in New York lebt. Um sein Erbe anzutreten reist er mit seinem Sohn Louis nach England zurück, stirbt jedoch auf der Schiffsreise. Nun wäre Louis der rechtmäßige Earl, doch der machthungrige Edgar hat längst alle Beweise für die Legitimität des wahren Erben an sich gebracht. Harriets geliebter Enkel schlüpft kurzerhand in Frauenkleider, um auf dem Landsitz der Familie nach den Unterlagen zu suchen. Leider kommt ihm dabei nicht nur sein Herz in die Quere, das lichterloh für die schöne Charlotte entbrennt. Auch Edgars böse Pläne und die unverschämten Avancen von dessen tollpatschigem Sohn George erschweren Louis‘ Aufgabe. Die Zeit drängt, und die Aussicht auf ein Weihnachtswunder wird mit jedem Tag kleiner…

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Leseprobe aus dem dritten Kapitel aus der Sicht von Louis (geschrieben von Ester D. Jones)

Louis hob seinen Seesack auf die andere Schulter und marschierte weiter vorwärts, immer geradeaus, stets die Richtung beibehaltend. Mit etwas Glück würde er dabei etwas finden, das sich als Ziel eignete.

Die Straße lag ruhig und verlassen vor ihm. Gaslaternen beleuchteten den Gehweg, spiegelten sich in den Kristallen auf der Schneeoberfläche. Die Kälte hatte die Menschen in die Häuser vertrieben. Er selbst hätte nur zu gern mit einer Tasse Tee vor dem Kaminfeuer im Salon seines Onkels gesessen. Noch lieber hätte er endlich wieder in einem bequemen Bett geschlafen, das nicht von den Wellen geschaukelt wurde.

Wohin sollte er jetzt gehen? An wen sollte er sich wenden? Was konnte er tun, um seinem Onkel einen Strich durch die Rechnung zu machen? Er musste mit seiner Großmutter sprechen. Rasch. Aber erst benötigte er für heute Nacht ein annehmbares Quartier. Wenn er sich wenigstens bei jemandem nach dem Weg erkundigen könnte! Sonst wäre er gezwungen, orientierungslos durch die Stadt zu irren.

So hatte er sich seinen Empfang nicht vorgestellt. Sein Vater hatte ihn gewarnt, dass es sich bei seinem Bruder um keinen netten Zeitgenossen handelte. Dennoch hatte Louis gedacht, die Trauer um den viel zu frühen Tod seines Vaters würde die Familie näher zueinander bringen. Stattdessen hatten alte Feindschaften auch vor ihm nicht haltgemacht.

Hinter ihm näherten sich schnelle Schritte. Dem Geräusch nach zu schließen, das die festen Schuhe auf dem Asphalt machten, handelte es sich um einen großen, schweren Mann. Mit etwas Glück konnte Louis von ihm eine Wegbeschreibung zu einem Gasthaus oder einer Pension einholen.

Louis wandte sich um, ein höfliches Lächeln auf dem Gesicht. »Guten Abend! Wären Sie vielleicht so freundlich …?«

[…]

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