Ein Zauberlehrling, ein König und eine gefährliche Bedrohung – New Adult Gay Highfantasy
„Die Seele des Zauberlehrlings: König der Nebelseelen 1“ von Betty Kay
Eine Prophezeiung warnt vor der Zerstörung von Lesithders Welt. Mit seinem Großvater, dem Großen Zaubermeister seines Volkes, soll er sich auf die Gefahr einer Invasion vorbereiten. Als die ersten Feinde auf dem Kontinent landen, muss Lesithder ausgerechnet den König der Nebelseelen um Hilfe bitten. Für seine grausamen Taten in einen Sumpf verbannt, übt Umock dennoch große Faszination auf den Zauberlehrling aus. Aber das mächtige Wesen hat leider ganz eigene Vorstellungen, wie es für seine Hilfe entlohnt werden möchte.
Wird es Lesithder mit Hilfe des Königs der Nebelseelen gelingen, den unbekannten Feind aufzuhalten?
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Leseprobe:
Die Schritte der zehn Schritte langen Reittiere erzeugen ein gleichmäßiges Geräusch, wenn sie auf dem Boden aufkommen. Es könnte beruhigend sein, würde es sich nicht um so viele handeln, dass die Töne ein Vibrieren in meiner Brust erzeugen. Das Getrappel von ungefähr fünfzig dunkelgrünen Reitechsen mit unterschiedlichen Farbabstufungen klingt wie das erste Donnergrollen vor dem Gewitter. Eine unterschwellige Drohung von Gefahr.
Ich drehe mich im Sattel um und werfe einen Blick hinter mich. Um am Hinterteil der Reitechse vorbeisehen zu können, muss ich mich weit zur Seite lehnen. Der mit schwarzen Zackenmustern geschuppte Schwanz des Tieres bewegt sich bei jedem Schritt hin und her und verstellt mir dadurch immer wieder die Sicht. Trotzdem ist der Anblick, der sich mir bietet, beeindruckend.
Zweihundert Soldaten folgen uns in Viererreihen den Weg zwischen den Hügeln hindurch. Sie tragen schwere Lederrüstungen, die eng an ihrem Oberkörper anlegen. Den Rest seiner Streitkräfte hat der Fürst direkt durch das Land geschickt. Alle Männer, die in der Lage sind, eine Waffe zu führen, wurden eingezogen, um die Invasion unserer Feinde zu verhindern. Irgendwo in der Nähe der Küste werden sie vielleicht auf die Krieger stoßen, die in den Schiffen übers Meer getragen wurden, die man in Nialling gesehen hat. Sie werden die erste Schlacht schlagen, bevor wir wieder zu ihnen stoßen.
Wir anderen haben eine Aufgabe zu erledigen, von der unser Erfolg in diesem Krieg abhängt. So viele Männer, die den Fürsten beschützen, der ein paar Reihen vor mir reitet. So viele Männer, die in Wahrheit mir folgen, weil nur ich dafür sorgen kann, dass wir Hilfe von Umocks Seite erhalten.
Niemals hätte ich mich freiwillig dafür entschieden, die Verantwortung für den Verlauf dieser Verhandlungen auf meine Schultern zu laden. Ob die Soldaten, die sich hinter mir den Berg hinaufquälen, freiwillig hier sind? Hat man sie gefragt, ob sie diese Mission begleiten wollen, statt sich direkt in die Schlacht zu werfen und unser Land zu verteidigen? Ist ihnen bewusst, wie wichtig unser Auftrag ist?
Zumindest gibt es eine Person, die fünf Armlängen hinter mir marschiert, weil er in meiner Nähe sein wollte. Elevander hat natürlich dafür gesorgt, dass wir in diesem Krieg nicht getrennt werden, während wir alles in unserer Macht Stehende tun, um unser Volk zu beschützen. Ich muss nicht zu ihm sehen, um zu wissen, dass er mich beobachtet. Ich kann seinen Blick auf mir spüren wie eine Stütze, die mich aufrecht hält.
Als ich mich wieder umwende, bemerke ich überrascht, dass sich der Fürst hat zurückfallen lassen und nun auf meiner Höhe reitet. Er mustert mich aufmerksam, während sein weiter Mantel sich hinter ihm bauscht. Sofort verbeuge ich mich, was auf dem Rücken meines Reittieres gar nicht so einfach ist. Zum Glück trage ich nur ein helles, langes Hemd und weite Hosen und muss deshalb nicht befürchten, dass eines der Tiere auf meine Kleidung steigt.
»Ihr wirkt besorgt. Gibt es dafür einen bestimmten Grund?« Seine tiefe Stimme erzwingt Respekt. Seine Frage verlangt nach einer ehrlichen Antwort.
»Wer in Zeiten wie diesen nicht von Sorge gequält wird, besitzt kein Herz.« Das entspricht der Wahrheit. Wenigstens jetzt kann ich ehrlich sein. Es gibt so viel, was ich vor ihm verheimlichen und ihm vorspielen muss. Täuschungen liegen mir nicht. Aber für die Rettung der Welt bleibt mir keine andere Wahl.
»Hattet Ihr ebenfalls Visionen der Bedrohung wie Oremazz?«
Ich schüttle den Kopf. Vielleicht zu schnell. Misstrauen zeigt sich auf dem Gesicht des Fürsten. »Soweit ich weiß, wurden lediglich die Großen Zaubermeister der unterschiedlichen Völker mit Offenbarungen gesegnet«, erkläre ich schnell. »Die Magie wendet sich immer an den höchsten Zauberer einer Familie.«
[…]
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„Das Herz des Zauberers: König der Nebelseelen 2“ von Betty Kay
Geschlossene Allianzen sind gebrochen worden. Die Verluste sind größer ausgefallen, als erwartet. Lesithders Herz schmerzt mehr, als er es für möglich gehalten hat. Dennoch bleibt ihm keine andere Wahl, als sich immer neuen Herausforderungen zu stellen – das Schicksal seines Volkes hängt davon ab. Je mehr er über die zahlenmäßig überlegenen Gegner erfährt, umso geringer erscheint die Chance, dass er seine Welt retten kann.
Wie soll er kämpfen, wenn er bereits so viel verloren hat?
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Leseprobe
Ich trage die Schuld am Untergang der Welt, wie ich sie kenne. Ich trage die Verantwortung für das Sterben unzähliger Menschen. Und das alles nur, weil Umock mich anscheinend bloß als Herausforderung angesehen hat.
Ein Schluchzer entringt sich meiner Brust, als Traurigkeit und Enttäuschung sich in meinem Magen zu einem eisigen Klumpen mischen. Ich habe kein Recht, traurig zu sein, weil Umock mich im Stich gelassen hat. Auch wenn ich mich verraten fühle, ist das, was ich getan habe, um vieles schlimmer. Ich hatte eine einzige Aufgabe zu erfüllen. Der König der Nebelseelen sollte durch meine Vermittlung an unserer Seite kämpfen. Danach wollte mein Großvater durch mich wirken. Er wollte diesen Krieg gewinnen, indem er seine Fähigkeiten durch mich fließen lässt. Ich hätte einfach nur tun müssen, was er mir aufgetragen hat, und alles hätte sich zum Guten gewendet. Stattdessen habe ich geglaubt, genug Macht zu haben, um eigenmächtige Entscheidungen treffen zu können. In meinem Größenwahnsinn habe ich mich für eine wichtige Schachfigur in diesem Spiel gehalten. Jetzt hat Umock mir deutlich gezeigt, wo mein Platz tatsächlich ist.
Was soll nun werden? Die Vision meines Großvaters war sehr deutlich. Ohne die Hilfe der Armee der Nebelseelen können wir nicht als Sieger aus diesem Krieg hervorgehen. Wir benötigen die Magie von Umock, damit unsere Gegner uns nicht überrollen. Oremazz hat sich bislang nie geirrt. Er hat uns in seiner Weisheit so weit geführt. Ich darf nicht erwarten, dass es möglich ist, unseren übermächtigen Feind allein in die Flucht zu schlagen.
Schritte nähern sich hinter mir. Ein lächerlich hoffnungsvoller Teil von mir will glauben, Umock ist zurückgekehrt, er hat seine Meinung geändert und alles war nur ein großes Missverständnis. Wütend versetze ich dem letzten Rest von Naivität in mir den Todesstoß. Ich nehme die Hände von meinem Gesicht und sehe der Wahrheit ins Auge.
Ich bin allein mit den Männern, die unser Land gegen eine Übermacht verteidigen müssen.
Es liegt an mir, die Illusion aufrecht zu erhalten und den Soldaten nicht die Hoffnung zu rauben. Ich kann sie nicht zum Sieg führen. Aber ich kann verhindern, dass sie das hinterhältige Verschwinden von Umock und seiner Arme bemerken.
Langsam drehe ich mich um. Janifik steht hinter mir und beobachtet mich mit besorgtem Gesichtsausdruck.
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