„Zauber im Schnee“ von Betty Kay

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Eine geheimnisvolle Kugel, eine gefährliche Reise und magische Kräfte – Gay Romance High Fantasy

„Zauber im Schnee“ von Betty Kay

Was tun, wenn eine seltsame sprechende Glaskugel von dir verlangt, von dir zu ihrem Besitzer gebracht zu werden? Nesmir lässt sich dank des Versprechens, im Gegenzug einen Wunsch erfüllt zu bekommen, dazu überreden. Ein ungeplanter Begleiter der gefährlichen Reise bereitet Probleme. Nur gemeinsam haben sie allerdings eine Chance. Werden sie ihre Mission erfüllen können?

Eine Geschichte mit wichtiger Botschaft und einem Hauch Fantasy und Romantik

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Leseprobe

Das Knirschen des Schnees unter meinen Füßen klingt verheißungsvoll wie das Flüstern eines Liebhabers. Ich sauge die kühle Luft tief in meine Lungen und lege den Kopf in den Nacken. Der hellblaue Himmel spannt sich weit und wolkenlos über mir. Von der Sonne ist trotzdem nichts zu sehen. Während ich den Hügel hinaufgehe, nimmt der Wind zu, der durch meine Kleidung dringt. Er wirbelt Schneeflocken auf und raubt mir die klare Sicht.

Ich bleibe stehen und versuche, mich zu orientieren. In meinem Rücken liegt das Lager meines Stammes. Dieser Teil der Solikaner zählt ungefähr hundert Menschen. Zirka siebzig weiße, fellüberzogene Stoffzelte sind deshalb neben ein paar verlassenen und baufälligen Holzhütten in der kleinen Senke verteilt. Dort leben meine Familienverbände unseres Volkes, bis wir wieder durch das Land ziehen.

Ein Stück den Hügel rauf entdecke ich den kleinen Baum, der mein Ziel darstellt. Ich bin vom direkten Weg abgekommen. Bei meinen letzten Schritten korrigiere ich meine Richtung, bis ich bei dem Baum angelange.

Wie ich befürchtet habe, hängen an den dünnen Zweigen keine Früchte mehr zwischen den fleischigen Blättern. Als ich vor drei Tagen hier oben gewesen bin, habe ich zehn Vimbader gepflückt und in meine Tasche gesteckt. Die restlichen sieben habe ich mir nicht mehr schnappen können, weil mich drei Schneetiger verjagt haben. Ich konnte mich gerade noch vor ihren scharfen Zähnen retten. Dennoch hat man mich getadelt. Die Wächter haben sich über mich lustig gemacht. Die Gefahr war echt. Mein Leben sollte mehr wert sein als sieben Früchte. Zumal sie die anderen zehn Stück auch nicht bekommen hätten, wenn die Tiger mich zerfleischt hätten.

Enttäuscht wende ich mich ab und sehe in das Tal zurück. Der lange Aufstieg für nichts und wieder nichts. Jetzt muss ich ohne Vorrat zurückkehren und mir noch mehr Spott gefallen lassen.

Mit vorsichtigen Schritten kehre ich um. Meine Schuhe könnten jederzeit den Kontakt zum Boden verlieren. Die Schneedecke ist ein paar Finger hoch. Darunter befindet sich allerdings eine Eisschicht, nachdem es vor ein paar Tagen geregnet hat. Ich konzentriere mich auf den Untergrund und komme deshalb nur langsam vorwärts.

Einen Schritt von mir entfernt erregt ein Gegenstand meine Aufmerksamkeit. Etwas glitzert im Schnee. Eigentlich ist das unmöglich. Die Sonne ist immer noch nicht zu sehen. Neugierig gehe ich näher und bleibe stehen.

Etwas Vergleichbares habe ich noch niemals gesehen. Es scheint eine Kugel ganz aus Glas zu sein, massiv und schwer, etwas größer als meine Handfläche. Ich kann den Schnee darunter erkennen.

Glas ist Mangelware im Stamm. Viel zu zerbrechlich, um während des Nomadenlebens transportiert zu werden. In unseren Zelten findet es keine Anwendung. Dennoch habe ich das Material schon einmal auf Märkten gesehen. Diese Form hier ist allerdings neu für mich.

Verwirrt beuge ich mich näher. Der Nutzen oder die Funktionsweise des Gegenstandes stellt ein Rätsel für mich dar. Um die Details besser erkennen zu können, knie ich mich auf den Boden. Ich grabe ein wenig Schnee weg. Sie ist völlig rund. Das hier muss von einem wahren Künstler stammen. Leider gelingt es mir nicht, aus dem Ding schlau zu werden.

[…]

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